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"Abnormal Delicacies"

Egil Valentine, Chef der kreativen Cateringfirma Macondo, betont in diesem Artikel im Daily Texan noch einmal die Selbstverständlichkeit: dass es bei der molekulargastronomischen Dekonstruktion nicht nur darum geht, ohne Rücksicht auf den Geschmack Lebensmittel mit Hilfe von „Sodium alginate, Versa Whip 600, gellan, maltodextrin, calcium chloride, lecithin, methyl cellulose and Activa RM“ in Schäume, Gels und Pulver zu verwandeln:

„Molecular gastronomy is deconstruction. You play with the rules. You play with texture, but flavor is the key – I mean it needs to taste good,“ he said. „That’s a danger in molecular gastronomy. Some people use the techniques of molecular gastronomy, and then the mango tastes weird or doesn’t taste like mango anymore, or it tastes like mango with an accent of something weird. Then the food becomes confusion.“

Für Valentine ist es wichtig, die feine Grenze zwischen Kochen als Kunst und Kochen als Unterhaltung ernstzunehmen, da gerade die molekulare Gastronomie oft dazu neigt, zu sehr auf Wow-Effekte zu setzen. (via)

Gastroblogevent: TGRWT #8 (Weiße Schokolade und Kaviar)

tgrwt-8.jpgDie nächste Runde von TGRWT hat begonnen. TGRWT? So eine Art „Deutschland sucht den Superstar“ für molekulare Köche? Eher nicht. Das Kürzel steht für „They Go Really Well Together“ (Deutsch: Sie passen richtig gut zusammen). Im April kam Martin (khymos.org) auf die Idee, einen neuen Foodblogging-Event ins Leben zu rufen, der darauf basiert, zwei (oder mehr) Zutaten auszurufen, die denselben flüchtigen Aromastoff besitzen (hier ist eine Liste), und diese in einem eigenen oder nachgekochten Rezept zu kombinieren.

In der achten Runde geht es nun um die Kombination von Weißer Schokolade und Kaviar, deren Geschmack jeweils von Valeraldehyd und Butyraldehyd beeinflusst wird (und möglicherweise auch Trimethylamin). Wer Lust hat, bei der Aktion mitzumachen – hier sind die Teilnahmeregeln (in meiner Übersetzung):

  1. Bereite ein Gericht zu, das weiße Schokolade und Kaviar enthält. Du kannst entweder ein vorhandenes Rezept verwenden (sofern es eines gibt) oder ein eigenes entwickeln.
  2. Fotografiere das Gericht und schreibe einen Eintrag in deinem Blog bis zum 1. Januar 2008 mit dem Titel „TGRWT #8“. Da sich die Leser besonders dafür interessieren, wie die Verbindung der Geschmäcker funktioniert, versuche auch Geschmack und Aroma zu beschreiben sowie ob es geschmeckt hat oder nicht. Einsendeschluss ist der 1. Januar 2008.
  3. Eine Zusammenfassung wird in diesem Blog gepostet (mit Fotos). Bitte schicke einen Link an Chadzilla mit folgenden Angaben: Name, URL des Blogs, URL des TGRWT #8-Eintrags und ein Foto des Gerichts. Wenn du kein Blog hast, teile Chadzilla in der Email deinen Namen, Wohnort, das Rezept und eine kurze Bewertung des Essens. Auch Nicht-Blogger können an dem Event teilnehmen.

Zur Anregung sind hier schon einmal zwei Rezepte von Heston Blumenthal (Caviar and white chocolate discs) und Marc Veyrat (Bonbon aus Kaviar, weißer Schokolade und Huflattich). Auch Homaro Cantu („Moto„) hat die Kombination im Programm. Viel Spaß beim Nachkochen!