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Michelin-Sterne in Spanien: El Bulli, Arzak, Mugaritz weiterhin spitze

22814644z.jpgAuch in Spanien wurden jetzt die Michelin-Sterne neu verteilt. Wie erwartet auch dieses Mal wieder ganz vorne mit dabei: die molekulare Gastronomie.

  • El Bulli (Ferran Adrià): drei Sterne
  • Arzak (Juan Mari Arzak): drei Sterne
  • Mugaritz (Andoni Luis Aduriz): zwei Sterne

Insgesamt macht sich jedoch Enttäuschung darüber breit, dass 2008 z.B. Deutschland mit drei neuen Dreisternerestaurants aufwarten kann (siehe hier), während in Spanien nur ein neues Restaurant zwei Sterne erhalten hat und 14 ihren ersten Stern (ganz zu schweigen von den neun Abwertungen). Die Toprestaurants im Überblick:

  • Drei Sterne: El Bulli, Can Fabes, Sant Pau, Arzak, Martí­n Berasetegui, Akelarre
  • Zwei Sterne: Tristán, Atrio, El Poblet, Mugaritz, El Celler de Can Roca, La Broche, Santceloni, Zuberoa, La Alquería, Abac (Neuzugang aus Barcelona)
  • Ein Stern (insgesamt 108 Restaurants, hier nur die neuen): Comerc 24 (Barcelona), El Casals (Sagás, Barcelona), Massana (Gerona), Kokotxa, Kursaal (beide San Sebastian), Azurmendi (Larrabetzu, Bilbao), Yayo Daporta (Cambados), Retiro da Costina (Santa Comba, La Coruna), Villena (Segovia), Ramiro’s (Valladolid), El Club Allard (Madrid), Arrop (Gandá­a), El Molino de Urdániz (Urdaiz), Calima (Marbella)

(via El Kebrantaversos + Salsa de Chiles)

Liste aller deutschen Michelin-Sterne

michelin1.pngGerade beim Fresser gefunden: Eine komplette Liste (hier als pdf) der neuen, verlorenen und alten Michelin-Sternen in Deutschland, geordnet nach den Bundesländern. Schön, dass auch direkt vor Ort in München zwei neue Sterne mit dabei sind: „Dallmayr“ (Diethard Urbansky) und „Terrine“ (Jakob Stüttgen). Außerdem wird Andreas und Franziska Schweigers „Show Room“ als Hoffnungsträger für einen Michelin-Stern gehandelt.

Amador bekommt dritten Stern

michelin.pngNachdem der Gault Millau die experimentelle Kochweise von Juan Amador, den führenden Molekulargastronomen in Deutschland, als „Kindergeburtstag“ bezeichnet hat und ihm in Folge mit Liebesentzug bestraft hat (statt 18 nur noch 17 Punkte), zeigten sich die Michelin-Kritiker (in der gerade erschienenen 45. Ausgabe des Guide) aufgeschlossener:

„Amador setzt neue Küchentechniken intelligent um. Seine Küche ist experimentell, aber sie ist auch einfach gut“, sagt „Michelin“-Chefredakteurin Juliane Caspar. „Michelin“-Direktor Jean-Luc Naret lobt, dass Amador neue Techniken nicht einfach imitiert wie viele andere, sondern einen eigenen eleganten Stil entwickelt habe. „Deutschlands Küche hat eine neue Stufe erklommen.“

Diese „neue Stufe“ honorierten sie dann auch damit, ihn von zwei auf drei Sterne hochzustufen. (via Nikos Weinwelten)

Zu diesem Thema:

  • Jürgen Dollase lobt Amador in der FAZ dafür, „dass er zum Beispiel die Kombination von Foie gras mit geräuchertem Fisch des spanischen Spitzenkochs Martí­n Berasategui einfach besser strukturiert hat als dieser selbst.“
  • Der Westen wundert sich darüber, dass ausgerechnet der Frankreich-lastige Michelin einen Vertreter der spanischen Avantgarde derart aufwertet.