Nur von Mitte Januar bis Mitte Februar gibt es bittere Orangen. Diese Kreuzung von Pampelmuse und Mandarine, auch als Pomeranze – Citrus × aurantium – bekannt, ist spätestens seit dem Mittelalter in Europa in Verwengung, u. a. als Mittel gegen Epilepsie. Süße Orangen sind eine erneute Kreuzung der Pomeranze mit Mandarinen.
Die bitteren Orangen duften und schmecken herb und sehr aromatisch und entfalten schon beim Aufschneiden ein herrliches Zitrusaroma.
Hervé This gibt uns in seinen Kulinarischen Geheimnissen ein Rezept für einen aromatischen Aperitif, für welchen wir die bittere Orangen benötigen – und auf dessen Ergebnis wir dann drei Monate warten müssen; daher: jetzt ansetzen!
Rezept
- 4 bittere Orangen
1 Zitrone (beides unbehandelt!)
ca. 1 l Obstbrand
1 Nelke, 1/4 Vanille-Schote
zum Fertigstellen (erst in drei Monaten): 5 Flaschen Weißwein, 1 kg Zucker
In einem großen Glasgefäß die ganze Zitrone, die ganzen bitteren Orangen, Nelke und Vanille mit Obstbrand übergießen, so dass die Früchte ganz mit Schnaps bedeckt sind; in unserem Fall veredlen wir neben meinem letzten Renéclauden- und Kirsch-Schnaps aus alten Kirchgruppen-Beständen auch einen köstlichen, allerdings mit seinen ca. 70% für den „rohen“ Genuss sehr starken Brand, den ich von einer hochgeschätzen Kollegin von ihrer Familie aus Rumänien mitgebracht bekam.
Den Aufguss verschließen und an dunklem, kühlen Ort drei Monate stehen lassen.
Der nächste Teil folgt dann zu Ostern!
3 Antworten zu “Orangenwein jetzt ansetzen!”